DRAUSSEN, Blankenheim Waldorf, Eifel, Nordrhein-Westfalen

DRAUSSEN

Wenn mit draußen eigentlich drinnen gemeint ist. Sich drinnen aber fast wie draußen anfühlt. Verwirrt? Zurecht! Besser wir fangen einmal ganz von vorne an. Nämlich mit dem Traum vom nachhaltigen Ferienhaus in der Eifel. Klein soll es sein, gleichzeitig komfortabel genug, um dem »Und täglich grüßt das Murmeltier«-Trott für eine Zeitlang Adieu zu sagen. Mit einem wohlüberlegt designten Wohnraum, der sich dank vieler Fenster erfreulich offenherzig zeigt und die Natur nonchalant in die gute Stube holt. Beinahe so als säße man »DRAUSSEN«.

Weil zur Idee aber noch das Grundstück fehlt, hängt Susanne in einer kleinen Eifler Bäckerei zunächst einen Suchzettel aus. Astrid, die zeitgleich ihre Frühstücksbrötchen holt, spricht die Grundstückssuchende spontan an. Wie sich herausstellt, teilen die beiden Frauen den gleichen Wunsch (Hallo, Universum?) und beschließen wenig später, ihren Traum von einer minimalistischen Bleibe im Grünen, fortan gemeinsam zu verfolgen. Unweit der Großstädte Köln, Düsseldorf und Aachen werden die zwei schließlich im Herzen der Eifel fündig: Waldorf, ein unaufgeregtes Eifeldorf, auf einer Hochebene gelegen, ringsum Pferdekoppeln, landwirtschaftlich genutzte Flächen und eindeutig mehr Grashalme als Menschen.

Ihre ersten Gäste im Frühsommer 2023 hätten die Idee einer Digital Detox Auszeit sehr ernst genommen, erzählt Astrid. Die begann bereits ab der Haustür ohne Smartphone oder Navi, dafür mit der guten alten Straßenkarte im Handschuhfach. Der geschlängelte Weg durch den Wald bringt durchaus eine Spur ursprünglichen Abenteuers mit sich, versprechen die beiden Gastgeberinnen. Waldorf ist ein Ort wie gemacht, um analog zu sein, häufiger als sonst. Auch wenn das Internet in den Cabins »Specht« und »Lerche« reibungslos funktioniert. Die schlicht-eleganten Holzhäuser ausgestattet mit puristischer Küche, Wohnraum, Loftbett und geräumigem Bad stammen aus einer Berliner Manufaktur und treffen durch ihre ruhige, skandinavische Designsprache ganz den Zeitgeist von »weniger ist mehr«.

Das Ausflugspotenzial des Gemeinschaftsprojektes von »DRAUSSEN« kann sich sehen lassen: im Norden der nahe gelegene Nationalpark Eifel mit Rursee und Urfttalsperre, südlich angrenzend die raue Kulturlandschaft der Vulkaneifel. Oder doch lieber hierbleiben und auf der Fensterbank mit Panoramablick alle Viere von sich strecken und den rosafarbenen Camarguepferden der Nachbarn beim Grasen zugucken. Sonst: natursattes Grün. Auf den Weiden und Wiesen wippen Gräser im Wind. Ein sanft ansteigender Hang, hineingetupfte Obstbäume, ganz oben kleine Waldgrüppchen. Baumwipfel, die Wolken streicheln. Nachts schimmern Sterne durch ein großes Dachfenster auf das Kopfkissen. Und mit einem Mal könnte drinnen sehr wohl auch draußen sein.



hiersein-Themen

haus

  • Die Minimalhäuser sind komplett aus Holz gebaut, sowohl die tragende Struktur als auch die Fassade; Cabin Specht (Gastgeberin Susanne) mit vorgegrauter Holzfassade, Cabin Lerche (Gastgeberin Astrid) aus Lärche Natur
  • Zum Einsatz kamen darüber hinaus möglichst viele Naturmaterialien und recycelbare Baustoffe, die in ökologische oder technische Kreisläufe zurückgeführt werden können
  • Dank der hochwertigen Materialien und Bauweise sind die Häuser besonders langlebig und bieten eine nachhaltige Wohnlösung, der ökologische Fußabdruck pro Gast wird so klein wie möglich gehalten
  • Eine baubiologisch hochwertige Zellulosedämmung schützt die Häuser vor jeder Witterung und erfüllt zusammen mit der Dreifachverglasung der Fenster die höchsten Energiestandards
  • Die naturbelassenen Wände aus Fichte erzeugen ein gutes Raumklima, Eichenholzböden runden das perfekte Wohlfühlambiente ab

natur

  • Um so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen und unnötig Fläche zu versiegeln, haben sich Astrid und Susanne für Minimalhäuser mit Schraubenfundament entscheiden; der Vorgarten wurde mit einheimischen und insektenfreundlichen Pflanzen begrünt
  • Eine Kombination aus Ökostrom & Solarmodulen sorgt bei »DRAUSSEN« für die Elektrizität; der Ökostrom stammt aus regionaler Wind-, Wasser-, Sonnen- und Biogas-Energie
  • Cabin Lerche produziert bis zu 70 % ihres eigenen Stroms über die Photovoltaikanlage auf dem Dach
  • Die Cabins werden über eine elektrische Fußbodenheizung betrieben; Cabin Lerche verfügt zusätzlich über eine Klimaanlage mit Wärmepumpe zur Kühlung oder Beheizung
  • Mülltrennung: klar, oder? Gäste werden gebeten, die bereitstehenden Müllbehälter für die Trennung von Restmüll, Glas, Papier und Kunststoffe zur verwenden
  • In den Bädern und in der Küche befinden sich auffüllbare Dusch- und Seifenspender
  • Die Häuser werden mit biologisch abbaubaren Produkten gereinigt


und sonst so?

  • Die beiden Minihäuser sind zwar »nur« 35 qm groß, doch so klug konzipiert, dass Duschbad mit WC, Loftbett, Kitchenette, Wohn- /Essraum, diverse Stauräume - und zwei Gäste ausreichend Platz finden
  • Für noch mehr Bewegungsfreiheit und Licht sorgen der minimalistische Einrichtungsstil und große Fenster
  • Über das seitliche Panoramafenster mit Schiebetür geht's zur Terrasse mit Esstisch und Sitzgelegenheiten (Cabin Lerche); vor dem Panoramafenster von Cabin Specht stehen gemütliche Deckchairs aus Holz und ein Esstisch mit Sitzbänken bereit
  • Cabin Lerche und Cabin Specht verfügen beide über eine eigene Panoramasauna, die ihr (am besten schon bei Buchung) zusätzlich anmieten könnt
  • Eifel-Ausflug mit Freunden? Beide Cabins sind auch zusammen buchbar
  • Haustiere sind leider nicht erlaubt
  • Die Endreinigungspauschale beträgt 60,- Euro, der Mindestaufenthalt liegt bei zwei Nächten, bei drei bis vier Nächten an Feiertagen (Cabin Lerche)
  • Die nächstgrößeren Orte: Blankenheim (10 km entfernt), Jünkerath (7 km); hier solltet ihr euch mit Lebensmitteln eindecken, denn Waldorf hat keine Einkaufsmöglichkeiten; alternativ kennen Astrid und Susanne auch Hofläden und Wochenmärkte in der näheren Umgebung
  • Was tun? Wandern! Eine Etappe des Eifelsteigs führt von Blankenheim nach Mirbach, im Lampertstal (die »Eifler Toskana«) schnuppert ihr wilde Wacholderbüsche und bis zu 27 verschiedene Orchideenarten – und natürlich Radfahren, Spazierengehen, im See baden, Lesen, Bücher schreiben, etc.
  • Wen die Waldsehnsucht packt, kann mit Astrid und Susanne zum Waldbaden gehen und z.B. bei einer Teezeremonie im Wald mehr über über die heilende Kraft der Natur erfahren