Earl's Lane, Bad Lauterberg, Südharz, Niedersachsen

Earl's Lane

Felan, der sanftmütige Hofhund auf »Earl's Lane«, wirft sich gerne in Pose. Vor allem dann, wenn Gäste versuchen, mit der Kamera festzuhalten, was diesen Ort so besonders macht. Und nicht selten daran scheitern. Die charmante Mischung aus mucksmäuschenstiller Abgeschiedenheit, sternenklaren Harznächten und sanft hügeligem Auf und Ab passt partout auf kein Foto. Die Tierwelt hingegen sehr wohl. Sichtlich zufrieden grast das eigene Dam- und Sikawild auf der angrenzenden Streuobstwiese. In großer Zahl angebrachte Nistkästen und ein Falkenhorst bieten Vögeln sicheren Unterschlupf. Einen Zufluchtsort für Tier und Mensch, nicht mehr, aber vor allem nicht weniger, möchten Sabrina und Christian auf ihrem Hof in Alleinlage bieten.

Bis das Universum diesen Ort preisgab, pendelten die zwei Tierliebhaber vom Bayerischen Wald bis nach Schweden. Nur um ihren Herzensort unweit der alten Heimat im Südharz nahe Bad Lauterberg zu finden. Der kümmerliche Zustand der Häuser aus den 50igern tat nichts zur Sache, hier sollte ihr Traum vom eigenen Hideaway in Erfüllung gehen. Dass dafür jahrelange Arbeit erforderlich war, Schwamm drüber! Wer sich bei Einfahrt auf den Hof für einen Moment in Schottland wähnt, liegt gar nicht so daneben. Sabrina und Christina sind ausgesprochene Highlands-Fans, der Name »Earl's Lane« eine Reminiszenz an Sabrinas Lieblingsweihnachtsfilm aus Kindheitstagen: »Der kleine Lord«.

Im dreigiebeligen Steinhaus zur Linken leben heute die beiden Hofbesitzer mit Husky Felan. Für Seminare und Foto-Shootings kann der holzverkleidete Barn angemietet werden, mittendrin liegt das bezaubernde Gäste-Cottage. Obenrum mit schmucken Lärchenlatten geschützt, beherbergt der ehemalige Stall zwei lauschig-rustikale Wohlfühlquartiere. Manchmal grasen Rehe direkt vorm Schlafzimmerfenster der »Hester Street«, der etwas kleineren Wohnung im Erdgeschoss. Die großformatigen Tierfotografien und selbstgebauten Holzmöbel stammen von Tausendsassa Christian, sie schmücken auch die große, luftig konzipierte Ferienwohnung »Cote Cottage« im Dachgeschoss.

Beinah das Schönste, verrät die Gastgeberin, seien die Begegnungen mit den Menschen, manche wurden zu Freunden. In der Hof-WG auf Zeit ist alles möglich: gemeinsame Lagerfeuerabende unterm Sternehimmel verbringen oder dick eingemummelt auf der Terrasse einfach nur für sich sein. Nicht selten sind Gäste erstaunt, wie man sich hier im Nu eins fühlt mit der Natur. Die Harzer Highlights sind nah, doch ein schöner Spaziergang führt direkt in die Umgebung zu einer Bank am grünen Band mit Blick ins Eichsfeld, wo einst die ehemalige innerdeutsche Grenze verlief. Wenn das Abendlicht hier weich auf die welligen Harzausläufer fällt und goldgelb schimmern lässt, kommt wohl vielen der Gedanke: wie wenige Minuten doch ausreichen, um sich in der Erinnerung einzunisten - und das auch ohne Kamera.

hiersein-Themen

natur

• Als aktive Tierschützer achten Sabrina und Christian auf ihrem knapp 5.000 qm großen Grundstück auf eine tier- und insektenfreundliche Anpflanzung mit Blumenwiesen im Garten, trockenresistenten Rankgewächsen an Mauern für Vögel, eine Streuobstwiese im Wildgehege und Wildblumenstreifen
• An allen Hofgebäuden sind Nistkästen angebracht, im Falkenhorst brütete bereits im ersten Jahr ein Falkenpaar
• In Planung: eine Auffangstation und Pflegestellen-Pool für Nordische Hunde, der die Mitte Deutschlands abdecken soll
• Zur Bewässerung des Gartens und zum Tränken der Tiere wird Regenwasser aufgefangen
• Eine regenerative Hackschnitzelheizung sorgt für Wärme; die Hackschnitzel (aus Restabschnitten gewonnen) erhalten sie aus einer Sägerei im Nachbarort
• Einen Teil ihres Stroms generieren die Gastgeber über eine eigene Photovoltaik-Anlage, den Rest beziehen sie von einen Ökostromanbieter
• Da »Earl's Lane« nicht ans Abwasser angeschlossen ist, kommt eine 3-Kammer-Kläranlange mit Vorklärung zum Einsatz, die behördlich kontrolliert wird
• Zur Reinigung werden nur ökologische Putzmittel benutzt

haus

• Ein Leben in der Natur mit der Natur! Sabrinas und Christians oberstes Ziel war es, den Hof komplett in die Natur zu integrieren – so als ob er schon Jahrhunderte hier stehen würde
• Bei der Sanierung des Bestandsschutzhauses bekamen die Besitzer Unterstützung von örtlichen Baufirmen, verwendet wurden natürliche Materialien wie Naturstein, Lehm und Holz
• Do it yourself! Die Innenarbeiten führten die beiden größtenteils in Eigenregie durch; ein alter Tischler aus dem Nachbarort half Christian dabei, die Küchen, Tische und Treppen aus Eichenbohlen zu fertigen; ein Glücksfund: das Holz stammt aus einer alten Stellmacherei, wo es schon 100 Jahre lagerte
• Wer in einem der muckeligen Schlafzimmer liegt, merkt sofort, mit wieviel Grips und Detailliebe die Betten aus Birkenholz und alten Dachstuhlbalken eigenhändig gebaut wurden
• Weiterverwenden, statt wegwerfen: Möbel, die sie nicht selbst anfertigen konnten, bezogen die Gastgeber über Kleinanzeigen

und sonst so?

• Wohnung »Hester Street« im Erdgeschoss ist trotz einer Größe von 90 m² ein schnuckelig-gemütlicher Rückzugsort für bis vier Gäste (ab 14 Jahren); die Mischung aus Stein, Holz und DIY-Mobiliar schafft ein hyggeliges Ambiente im offenen Wohn- /Essbereich mit Küche, Bad/WC (Badewanne!), Schlafzimmer mit Doppelbett und innenliegenden »Burgzimmer« mit groben Steinmauern und zwei Einzelbetten
• Wohnung »Cote Cottage« (140 qm) ist über eine Außentreppe erreichbar; die Wohnung mit offenem Essbereich mit Küche, zwei Bädern, drei Schlafzimmern (für bis 6 Gäste) verteilt sich über zwei Etagen und ist wegen der Bauweise mit offener Galerie im Dachgeschoss nur für erwachsene Kinder (ab 14 Jahren) geeignet
• Highlands-Feeling satt gibt's in »Cote Cottage« beim Faulenzen auf den Chesterfield Sofas, im Holzschaukelstuhl oder den samtbezogenen Sesseln, wie sie auch in einem englischen Pub vor dem Kamin stehen könnten
• Hunde dürft ihr auf Anfrage (und gegen Gebühr) in die Erdgeschosswohnung »Hester Street« mitbringen
• Es gilt ein Mindestaufenthalt von vier Nächten, die Endreinigung beträgt 150,- Euro in »Cote Cottage«, 90,- Euro für »Hester Street«
• Als Willkommensgeschenk erwartet alle Gäste von »Earl's Lane« etwas Selbstgebackenes aus Bio-Zutaten und Sabrinas Saft-Kreation aus heimischem Äpfeln, eigenen Aroniabeeren und getrockneten Fichtennadeln aus dem Harz (hmmm!)
• Harz-Highlights, die die Gastgeber gerne empfehlen: eine Wanderung um den nahen Oderteich mit seinen Holzstegen, tief verwurzelten Pfaden und Blick aufs glitzernde Wasser, ein Ausflug ins Torfhausmoor, wo im Spätsommer so üppig das puschelig-weiße Wollgras wächst oder eine Wanderung zur spektakulären Wolfswarte
• Mindestens genauso schön: Zeit auf dem Hof verbringen, treiben lassen, Alltag vergessen, lange Spaziergänge in der Umgebung unternehmen, danach in die Badewanne legen, lesen, spielen, quatschen, kochen, das Wild beobachten und mit den Gastgebern zusammen füttern, Felan streicheln, den Nachthimmel bewundern…