Hof Gottenau, Hundham, Oberbayern

Hof Gottenau

»Wie viel so wenig sein kann« berührt Regina fast täglich aufs Neue. Morgens auf dem Weg zum Stall, bei gänsehautkühler Luft und taubedeckten Wiesen, liegt über dem »Hof Gottenau« eine ganz besondere Stille. Vielleicht hört man das Schnauben der Pferde aus den Boxen, warten die Kühe leise muhend aufs Melken und die Ziegen Anton und Mimi ungeduldig darauf, rausgelassen zu werden. Aber Straßenlärm? Davon bleibt man hier erfreulicherweise verschont. In Alleinlage auf 20 Hektar Land ist der nächste Nachbar einen kleinen Fußmarsch entfernt, die leicht geschwungene Wiesenlandschaft und sanft ansteigenden Bergkuppen am Horizont aber zum Anpacken nah. Inmitten dieser oberbayerischen Bilderbuchkulisse erwacht der »Hof Gottenau« im Takt der Natur.

Mit einfachen Gästezimmern als zweites Standbein begrüßte die Familie Zehetmair im kleinen Dorf Hundham, 65 km südöstlich von München schon in den 30er Jahren die ersten Sommerfrischler:innen. Seit 2015 stecken nun Regina und Korbinian ihr ganzes Herzblut in den Hof - und permanent die Köpfe zusammen, um neue Ideen auszuhecken. Unterstützung bekommt das hinreißende Gastgeberpaar von Korbinians Mama Kathi, Schwester Kathrin und den beiden Töchtern Leni und Luzia. Als gelernter Schreiner verwandelte der Hausherr die einst schlichten Kammern in vier unterschiedlich große Apartments. Mit einem Mix aus freigelegtem Gebälk, echtem Altholz und warmen Farben, klaren Kanten und schwarzem Stahl gelang der Spagat zwischen Wurzeln-bewahren und frischem Wind. Unterm Dach das allerneueste Highlight: Das HeuLoft mit Bett »im Freien« samt Sternwarte zum Wegträumen. Wer eine Spur mehr Privatsphäre schätzt, wird die urige Almhütte und das 100 qm große AlmChalet im Garten lieben!

Zu Besuch an einem sonnigen Oktobertag. Korbinian rutscht schon eine Weile nervös auf der Stubenbank hin und her. Nix wie raus jetzt! Ein Tag wie gemalt, um den schönen Bauernhof in seiner Gänze zu erleben. Vorbei am Genusseck, einem kleinen Hofladen mit regionalen Produkten, erwartet uns draußen die komplette Farbpalette der Übergangsjahreszeit: Die roten Sonnenschirme vor dem knallblauen Himmel, die gelb-orange-roten Blätter der Bäume und sattgrünen Wiesen sind einfach umwerfend. Ein Gast sonnt sich auf der selbst entworfenen Holzliege, das leise Plätschern des kleinen Brunnens macht sicher schläfrig. Hinterm Haus sausen Minis in Kettcars über den Hof, ein paar erobern das Klettergerüst, knuddeln Häsin Coco im Stall oder bekommen eine Reitstunde bei Reitlehrerin Kathrin. Ja, vielleicht sind die Berge woanders höher oder befindet sich gar eine Skipiste vor der Tür. Doch manchmal liegt die Lösung für einen ultra-erholsamen Urlaubs in der Erkenntnis »Wie viel so wenig sein kann«.



hiersein-Themen

essen

  • Gottenau ist ein Bio-Bauernhof mit derzeit 23 Milchkühen; die Milch geht an die Andechser Bio- Molkerei – bis spät ins Jahr grasen die Tiere auf Korbinians Weiden
  • Ab einem Aufenthalt von 7 Tagen erhalten Gäste einen Genusskorb mit Kaffee von der Dinzler Rösterei in Irschenberg, frischem Apfelsaft aus eigenen Äpfeln, selbstgemachter Marmelade und Müsli sowie Käse und Joghurt von der Andechser Molkerei
  • Auch im kleinen Hofladen stammen alle Produkte aus der Region oder sind selbst gemacht
  • Für Spätheimkehrer:innen steht in der Genussecke ein Kühlschrank bereit mit eingemachten Bio-Gerichten einer nahegelegenen Manufaktur und Zutaten aus einem Umkreis von maximal 80 Kilometern; außerdem gibt es einen täglichen Brötchenservice für alle, die lieber im Schlafi frühstücken

haus

  • Der Hof befindet sich seit jeher in Familienbesitz – erstmals 1477 erwähnt, mit Grundmauern aus dem Jahr 1623
  • Emotional mit dem Haus seiner Vorfahren verbunden, war es Korbinian wichtig, das Anwesen behutsam zu renovieren und gemeinsam mit Regina etwas Neues zu schaken – im Einklang mit der Geschichte des Ortes
  • Unterstützt wurde der gelernte Schreiner beim Um- und Neubau von regionalen Handwerkern
  • Für die Renovierung nutzten sie Holz aufgegebener Höfe, legten alte Balken frei, arbeiteten Fundstücke auf und gaben historischem Material neues Leben
  • In den Wohnungen findet sich kaum etwas von der Stange – fast alle Möbel wurden von Schreinern mit Holz aus der Umgebung gefertigt

natur

  • Im großen Bauerngarten mit Hochbeeten und Kräuterschnecke wachsen verschiedene, biologische Gemüsesorten
  • Bei Neuanpflanzungen bevorzugt die Familie einheimische Arten
  • Gieß- und Brauchwasser stammen aus zwei eigenen Quellen, der Strom aus der PV-Anlage am Hof
  • Geheizt wird mit Hackschnitzeln aus dem eigenen Wald
  • Gereinigt wird ausschließlich mit umweltfreundlichen Putz- und Waschmitteln


und sonst so?

  • Die Apartments »Heimatliab« (für zwei Gäste) und »Bergzeit« (zwei bis vier Personen) liegen im ersten Stock des Bauernhauses, beide mit Ostbalkon mit Bergblick und Sonne zum Frühstück
  • Die Ferienwohnung »AlmSommer« (für bis zu fünf Personen) befindet sich im Dachgeschoss; Herzstück ist der offene Küchen- und Essbereich mit großer Kochinsel – ideal zum gemeinsamen Gemüse-schnippeln und Ausprobieren neuer Kochrezepte
  • Das nigelnagelneue »HeuLoft« unterm Dach (für fünf Personen) bietet zwei besondere Highlights: eine eigene Sauna und eine Dachloggia mit Glasschiebedach und Teleskop zum Sternegucken
  • Im Garten stehen die urig-rustikale Almhütte mit separater SaunaAlm (für zwei bis vier Gäste) und das großzügige AlmChalet mit Kamin, Panoramasauna, Outdoor-Dusche und Whirlpool (für bis zu fünf Personen)
  • Mindestaufenthalt in den Ferien: 7 Nächte, An- und Abreise samstags; außerhalb der Ferien ist ein Aufenthalt ab 5 Nächten möglich, tägliche An- und Abreise (außer sonntags)
  • Hunde sind nur auf den zwei Stellplätzen für Camper (mit Sanitäranlage) erlaubt
  • Für die Kids ist der Hof ein kleines Paradies: mit Ponyreiten, Streichelzoo und Spielplatz
  • Ganz oft sind es aber die alltäglichen Hofarbeiten, die die kleinen Gäste begeistern, wie das Füttern der Kälber, eine Fahrt auf dem Trecker, Löwenzahn sammeln für die Stallhasen oder Äpfel klauben zum Saftmachen – alles ohne festen Plan, schließlich sind Ferien!
  • Erwachsene können Reitstunden oder Ausritte bei Kathrin buchen – oder entspannt im Garten auf den großen Holzliegen fläzen und einfach nur mal in die Wolken gucken
  • Abends am gemütlichen Grillplatz mit anderen Gästen plauschen zum Sonnenuntergang und einem Bierchen (klar, auch alkoholfrei!) in der Hand: Herrlich!
  • Wer die Bergwelt per Rad erkunden möchte, kann sich eines von zwei E-Mountain-Bikes ausleihen; für die eigenen Räder gibt es einen Fahrradraum und einen Skiraum mit Skischuhheizung
  • Die nächsten Skigebiete am Spitzingsee oder am Sudelfeld sind mit dem Auto in 30 bis 40 Minuten zu erreichen
  • Eine Langlaufloipe von Hundham nach Fischbachau führt direkt am Hof vorbei durchs malerische Leitzachtal; schneesicherer ist das Langlaufgebiet in Bayrischzell (ebenfalls ca. 30 Minuten entfernt)
  • Tipp für Wanderfreund:innen: Zu Fuß in zehn Minuten zur Haltestelle »Hundham Funk«, von dort mit dem Regionalbus 352 kostenfrei (mit Gästecard) zur Haltestelle »Birkenstein« in Fischbachau – und weiter in etwa eineinhalb Stunden auf den Gipfel des Breitensteins