re~barn, Essel, Aller-Leine-Tal, Niedersachsen

re~barn

Ein alter Viehstall in zeitgemäß für Zweibeiner. Auf einem Bauernhof inmitten eines kleinen Dorfs namens Essel mit historischen Fachwerkhäusern, ziegelroten Backsteingebäuden und weidegrasgrünen Pferdekoppeln. So die Idee von Tanja und Ehler. Als das Paar auf dem elterlichen Hof am Rande der Lüneburger Heide steht, auf dem Ehler als Kind noch die Kühe fütterte, sind sie überzeugt: dieses Stallgebäude weiterhin nur als Lager- und Abstellraum zu nutzen, ist zu wenig, hier lässt sich was draus machen. Zu dem Zeitpunkt sind sie längst dem Charme der großen Tore, alten Säulen und der preußischen Kappendecke verfallen. Die zwei nehmen die Challenge an und verwandeln den über 100-jährigen Viehstall in eine besondere Landunterkunft, die sie in relaxter Renovierungslaune »re~barn« taufen.

Ohne den typisch niedersächsischen Baucharakter nach außen hin zu ändern, entstehen hinter den historischen Wänden vier Studios im urban-loftartigen Stil, das Herzstück des Stalls nimmt ein großzügiger Gemeinschaftsraum ein. Die Einrichtung bekommt einen reduziert-coolen Touch ohne überflüssigen Schnickschnack, dafür zeitlose Möbel, liebevoll aufbereitete Familienerbstücke und originelle Vintagefunde. Wenn Milchkannen zu Nachttischchen werden, alte Stalltüren zu smarten Raumteilern und vom Putz befreite Backsteindecken zu rustikal-stylischen Hinguckern, lässt sich erahnen mit welch Pläsier die anpackendenden Gastgeber zugange waren, um zukünftigen Gästen eine authentische Landauszeit zu ermöglichen.

Das Landquartier auf 200 qm umgeben vom Hauptbauernhaus, Ställen und Scheunen, einer Werkstatt, Wiesen und jahrhundertalte Eichen ist ein authentischer Ort im Grünen zum Runterfahren. Jede Wohnung sieht anders aus, die originalen Stallfenster wurden smart verlängert, um mehr Licht ins Innere zu lassen. Zum Draußensein laden Sitzgelegenheiten auf dem Holzdeck oder im Innenhof ein, in klaren Nächten erhascht man zuweilen sogar einen Blick auf die Milchstraße. Familien und Freunde können sich in der Küche des Gemeinschaftsraums - die ganze »re~barn« bietet insgesamt Platz für bis zehn Personen - den neuesten Food-Trends widmen, an der langen Tafel dinieren, bis tief in die Nacht über das Leben sinnieren. Tagsüber empfiehlt sich eine Radtour entlang der Storchenroute auf Adebars Spuren oder eine Kanutour auf der schleifenartig dahinmäandernden Aller. Auch die Lüneburger Heide ist mit dem Auto im Nu erreichbar, solltet ihr dem besonderen Charme des 2.0 Stalls nicht längst erlegen sein.



hiersein-Themen

haus

  • Den Gastgebern lag viel daran, den historischen Charakter des über 100 Jahre alten Stallgebäudes mit der originalen Kappendecke zu bewahren, in dem schon das Vieh von Ehlers Eltern und Großvater stand - und daraus eine moderne Landunterkunft zu machen stand
  • Unterstützt wurden sie dabei von einem regionalen Architekten und lokalen Unternehmen
  • Beim Umbau wurde reichlich Putz von den Badezimmerdecken entfernt, der rote Backstein als Gestaltungsmerkmal teils wieder freigelegt; zum Einsatz kamen nachhaltigen Materialien wie eine ökologische Dämmung und Silikat-Farben an den Wänden
  • Recycling & Upcycling: Mit dem Ziel, alt und neu auf eine kreative Art miteinander zu verbinden, wurden beispielsweise ausgediente Bauernschränke oder Holztische wieder aufbereitet, alte Fensterrahmen zu Badezimmerspiegeln oder zur Garderobe umfunktioniert
  • Do-it-Yourself: Yes! Aus vorhandenen lokalen Materialen fertigten die versierten Tüftlerfreunde einen großen Eichentisch im Gemeinschaftsraum, Beistelltische aus Baumstämmen, Waschbecken aus alten Trögen und Stallgittern
  • Besondere Fundstücke entdeckten Tanja und Ehler auf lokalen Kunsthandwerker- oder Vintagemärkten in Norddeutschland

natur

  • Seinen Strom gewinnt »re~barn« zu 100% über eine eigene Photovoltaik-Anlage
  • Darüber hinaus ist Ehler Mitinitiator des Bürgerwindrads Alwine, das vor vielen Jahren in Betrieb genommen wurde, um aus Windenergie Strom zu erzeugen
  • Die Heizung läuft über eine Holzpelletanlage und sorgt für Warmwasser; die Pellets stammen aus Deutschland
  • Alle Fenster verfügen über eine energieeffiziente Dreifachverglasung
  • Der Einsatz von Materialien wie Glas, Porzellan, Edelstahl oder Holz wird bevorzugt, Plastik weitestgehend vermieden
  • Bei Toiletten- und Küchenpapier sowie Mülltüten werden Recycling-Produkte eingesetzt, Spül- und Putztücher sind hygienisch waschbar und langfristig nutzbar, der Müll wird getrennt und recycelt
  • In den Bädern stehen wiederauffüllbare Duschspender eines ökologischen Anbieters zur Verfügung, in der Küche ökologisches Geschirrspülmittel


und sonst so?

  • Die Landunterkunft »re~barn« besteht aus vier Einheiten mit Wohn-, Ess-, Schlafraum, separatem Eingang und Bad/WC für je ein bis zwei Gäste; bis auf das »Studio Loft Blök« besitzen alle Wohnungen direkten Zugang zum Gemeinschaftsraum
  • Die kleinste der vier Einheiten - die kuschlige »Junior Loft Schrotkammer« - eignet sich für Einzelreisende
  • »Studio Loft Blök« und »Studio Loft Muh« verfügen jeweils über eine eigene Küchenzeile; Gäste von »Junior Loft Schrotkammer« und »Loft Oink« dürfen die von einer sozialen Einrichtung gefertigte Vollholzküche im Gemeinschaftsraum nutzen
  • Im Community Bereich gibt es außerdem ein separates Gäste-WC mit ebenerdiger Dusche
  • Für Freundes- und Familientreffen kann »re~barn« auch als eine Einheit zur Alleinnutzung für bis zu zehn Personen gebucht werden
  • An warmen Sommertagen könnt ihr auf dem Holzdeck mit Picknicktisch oder den Grünflächen im Innenhof gemeinsam grillen und den Abend an der Feuerschale ausklingen lassen
  • WLAN ja, Fernseher gibt es keine
  • Eure Fellnasen müssen leider zuhause bleiben
  • Der Mindestaufenthalt liegt bei zwei Nächten; im Juli & August sowie zu Feier-/Brückentagen bei drei Nächten, am letzten Adventswochenende, zu Weihnachten und Silvester bei vier Nächten; eine separate Endreinigungspauschale fällt nicht an
  • Drei Fahrräder stehen Gästen zum Ausleihen bereit; für mitgebrachte Fahrräder sind Unterstellplätze vorhanden
  • Das Aller-Leine-Tal lässt sich bequem ohne Steigungen und bestens beschildert mit dem Rad erkunden - auf abwechslungsreichen Themenwegen, wie der Energie- oder der Storchenroute
  • Durch die bezaubernde Flusslandschaft von Aller und Leine führen auch drei Fernradwege: der Aller-Radweg, der Leine-Heide-Radweg und der Lüneburger-Heide-Radweg
  • Wer die Naturidylle lieber vom Wasser aus genießt, findet in der Nähe auch einige Bootsverleih-Stationen
  • Der nächstgrößere Ort ist das zwei bis drei Kilometer entfernte Schwarmstedt, wo ihr den Bahnhof, Bäcker, Supermärkte, Bio-Laden und Restaurants findet


Bilder

re~barn: © Olaf Mahlstedt
Landschaft: © Tanja Plöger