Stangel HOFGefühl, Bad Wurzach, Württembergisches Allgäu

Stangel HOFGefühl

Immer wieder blinzeln vereinzelt Sonnenstrahlen durch den tiefverschneiten Wald. Wie dicker Zuckerguss klebt der Schnee fest auf den Bäumen. Klirrende Kälte sorgt dafür, dass er liegenbleibt. Auf meiner Fahrt ins Württembergische Allgäu fahre ich über kuppige Berghügel, komme durch verschlafene Dörfchen, passiere ein Hochplateau. Doch die Allgäuer Bergkette versteckt sich heute leider hinter einer griesgrämiggrauen Wolkendecke, die jedes Geräusch schluckt. Am Ende eines kleinen Waldstücks erreiche ich endlich mein Ziel, bevor es hinab in die Kurstadt Bad Wurzach geht: ein Hof in - oft sonnenbeglückter! - Alleinlage, auf dem Caro und Andi ihren Gästen seit 2021 das besondere »Stangel HOFGefühl« näherbringen.

Ich sag mal so: Das Gastgeberinnendasein liegt Caro sicherlich im Blut. Schon die Oma vermietet Zimmer an Kurgäste, der wohltuenden Wirkung von Moorpackungen auf der Spur. Gerne geht sie ihrer Großmutter während der Sommerferien dabei zur Hand. Nach einer Ausbildung in einem sternedekorierten Hotel im Ort und etlichen Wanderjahren in der Großstadt kehrt die Allgäuerin wieder zurück in ihre Heimat, wo sie Andi kennenlernt. Die beiden werden ein Paar, packen 2015 allen Mut zusammen und beginnen auf dem Stangel Hof oberhalb des Kurstädtchens ein gemeinsames Hofleben mit Hühnern, Bienen, Hund Oskar und Kater Franz. Im Jahr 2020 baut das junge Paar das Dachgeschoss des bioenergetisch sanierten Wohnhauses zu einer Ferienwohnung für zwei Reisende aus.

An Föhntagen sieht man die bilderbuchschöne Bergkette der Schweizer Alpen, verrät Caro im gut gelaunten Allgäuerisch. Wir stehen vor der großen Fensterfront im Wohn- und Essbereich, die sich über die gesamte Raumbreite erstreckt. Der Garten zu Füßen liegt im Winterschlaf, auf dem Nachbarhof grasen zufrieden ein paar Pferde im Schnee. Die lehmverputzten Wände versprechen erholsamen Schlaf, Uromas Stühle als Nachttischchen und viel Holz runden die wohlige Gemütlichkeit im Schlafzimmer ab. Ihre Gäste schätzen vor allem die Ruhe auf dem Hof, hinter dem direkt der Wald beginnt, im Sommer mit Hühnergegacker und Vogelgezwitscher aufzuwachen und mit Grillenzirpen schlafen zu gehen. Dass von hier das größte intakte Hochmoor Mitteleuropas, das Wurzacher Ried, locker per Rad zu erreichen ist, wissen die wenigsten. Doch als Vollblutgastgeber, Naturliebhaber und waschechte Allgäuer geben Caro und Andi jederzeit gerne Insider-Tipps für ein einmaliges »Stangel HOFGefühl«.



hiersein-Themen

haus

  • Bei der Komplettrenovierung des bioenergetisch sanierten Haues verwendeten die Bauherren natürliche Baustoffe wie Lehmputz, eine Holzfaserdämmung und Holzböden
  • Alle zuarbeitenden Gewerke und Handwerker kamen aus der Region
  • Übriggebliebenes Altholz vom Hof wurde gebürstet und weitergenutzt
  • Die Einrichtung ist eine Mischung aus modernen, langlebigen Möbeln und aufgearbeiteten Bauernmöbeln aus zweiter Hand, z.B. die alte Sitzbank mit Tisch und Stühlen im Essbereich

natur

  • In Beeten und einem Gewächshaus bauen Caro und Andi zur (Teil)-Selbstversorgung ihr eigenes Gemüse ohne Einsatz von chemischen Düngern an
  • In einem alten Fass sammeln die Hofbesitzer ihr Gießwasser
  • In der Fläche des Stangel Hofs liegt Erdwärme, die Ferienwohnung wird über eine Fußbodenheizung geheizt
  • Ein Photovoltaikanlage für die Stromgewinnung ist in Planung, sobald im nächsten Schritt das nebenan liegende Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert saniert wird

essen

  • Hofgäste können einen Brotzeitkorb mit ausschließlich regionalen Produkten aus dem Allgäu beziehen
  • Außerdem bieten Caro und Andi selbstgemachte Marmeladen, Honig und Eier von den eigenen Hühnern
  • Caro hat zwei eigene Bienenvölker und imkert selbst; geschleudert wird einmal im Jahr, den Rest bekommen die Bienen


und sonst so?

  • Die helle Ferienwohnung befindet sich im zweiten Stock (über eine Treppe erreichbar), hat eine Größe von 70 qm und eignet sich für zwei Urlauber:innen
  • Im Vorraum könnt ihr im Hängesessel dem Sonnenuntergang entgegenschaukeln, vor dem gästeeigenen Hauseingang befindet sich ein kleiner Outdoor-Sitzbereich
  • Es gilt ein Mindestaufenthalt von zwei Nächten
  • Die Endreinigung ist im Übernachtungspreis enthalten, der sich ab einem Aufenthalt von sieben Nächten reduziert
  • Hofhund Oskar hat verständlicherweise Hausrecht; doch fragt gerne bei euren Gastgebern nach, ob ihr eure Vierbeiner vielleicht doch mitbringen könnt
  • Alle, die erst einmal ankommen möchten, sollten sich den köstlichen Brotzeitkorb bestellen; es gibt außerdem einen praktischen Brötchen-Service mit Lieferung bis an die Haustür
  • Unzählige Wanderungen und Radtouren durch die hügelige Landschaft des Württembergischen Allgäus starten direkt von hier; wer sein Fahrrad zu Hause lassen möchte, kann sich bei Voranmeldung ein E-Bike für 35 Euro ab Hof ausleihen
  • Zu Fuß seid ihr in 30 Minuten in Bad Wurzach; zurück dauert es bergauf vielleicht ein wenig länger
  • Ein absolutes Must-See ist das Wurzacher Ried; nach dem Ende der Torfstecherei wächst das Moor wieder heran, recycelt Bäume, Wurzeln, Gräser, Moos zu neuem Torf und bietet Vögeln und Wildtieren geschützte Lebensräume; für wandermüde Füße fährt eine Torfbahn durchs Ried
  • Im Winter findet ihr die nächste Langlaufloipe in nur 2 km Entfernung, Skigebiete in den Allgäuer Alpen erreicht man in knapp 50 Minuten
  • Früher lagen klassisch eher Kurgäste im Matschemoorbad, heute können Reisende in der modernen feelMoor Therme von Bad Wurzach, Massagen, Saunagänge, Wellness-Anwendungen und ja, auch entspannende Moorbäder genießen
  • Ein ultramodernes Schwimmbad liegt nur knapp 5 Autominuten entfernt
  • Ihr seid mit dem Camper unterwegs? Caro und Andi vermieten auch einen Stellplatz für autarke Outdoorfans, die sich ein gemütliches Plätzchen in der Wiese aussuchen dürfen