THE BETTERHEIM, Kittlitz, Schaalsee-Region, Schleswig-Holstein

THE BETTERHEIM

Vom Himmel aus ähnelt der Schaalsee einer leicht zerfransten Steinschleuder. Das tiefste Gewässer Norddeutschlands, das im Grunde genommen aus neun miteinander verbundenen Seen besteht, wurde 30 Jahre lang von der deutsch-deutschen Grenze geteilt. Seinen faszinierenden Artenreichtum an seltenen Pflanzen und Tieren verdankt der östliche Teil dem unsäglichen Umstand, dass es Anwohnern zu DDR-Zeiten verboten war, das dortige Seeufer zu betreten. Inmitten der Steinschleuder-Gabel auf der Schleswig-Holsteinischen Seite liegt im kleinen Dörfchen Kittlitz ein ehemaliges Schullandheim, das eine zusammengepurzelte Patchwork-Familie mit reichlich Hingabe und noch mehr Geduld in »THE BETTERHEIM« verwandelt hat.

Weil die alte Dorfschule mit 440 qm für Hamburgerin Frederike, ihren Mann Axel und den drei Kindern defacto zu groß war, entwarf die Innenarchitektin dafür ein nachhaltiges Wohn- und hochwertiges Designkonzept. Seit Frühjahr 2023 befinden sich im reetgedeckten Backsteinhaus zwischen Hofsee, Dielencafé (die Torten: hmmm!) und Spielplatz nicht nur das neue Zuhause, sondern auch vier Ferienapartments, die Frederike nahezu plastikfrei ausgestattet und nachhaltig eingerichtet hat. So hoch ihr Anspruch an modern-zeitlosem Design, so groß auch ihre Leidenschaft, Räume bis ins allerkleinste Detail zu planen: mit feinem Händchen kombiniert die Stylistin den natürlichen Lehmputz mit pastellfarbenen Fliesen, adelt freigelegtes Fachwerk mit luftig-leichten Rattan-Möbeln und Stühlen aus Drahtgeflecht, hauchzart gemusterten Sesseln, fluffigen Kissen und flauschigen Decken. Glücklicherweise gibt es zu jeder Wohnung eine eigene Terrasse, so verlockend das Drinnenbleiben bei so viel Wohlfühlambiente auch sein mag.

In naher Zukunft sieht sich Frederike im 2.000 qm großen Garten verschwitzt in der Erde wühlen, eigene Hühner halten, Gemüse anpflanzen und körbeweise Obst ernten wie Judith Rakers, derzeit wohl prominenteste Vertreterin des hipp-hotten Homefarming-Trends. Bis es aber so weit ist, plant die ideenreiche Gastgeberin zunächst noch Workshops über umweltbewusstes Wohnen, Team-Events, Yoga-Retreats und den Ausbau ihres (Online-)Shops. Urlaubsgäste der Interior Designerin können die wunderhübschen Möbel und Accessoires nämlich nicht nur probewohnen, sondern auch gleich fürs eigene »BETTERHEIM« käuflich erstehen. Aber, jetzt erst einmal den Urlaub auskosten: aufs Radl schwingen, durch lauschige Waldgürtel am Seeufer fahren, ins Wasser hüpfen, am Himmel die Zugvögel beobachten und (endlich wieder!) mühelos Grenzen überwinden.



hiersein-Themen

natur

  • Eine Pelletheizung versorgt das Haus mit Warmwasser
  • Alle Bäder und Küchen sind plastikfrei ausgestattet
  • In den Wohnungen steht ein Mülltrennsystem bereit, separate Emaille-Schüsseln für den Bio-Kompost, die Mülleimer aus Metall (ohne Plastiktüte) werden nach dem Gebrauch ausgewaschen
  • Ausschließlich Verwendung von biologisch abbaubaren oder selbst hergestellten Reinigungsmitteln (Gemisch aus Natron, Essigsäure und Olivenöl) und kunststofffreien Putzutensilien
  • Die Gestaltung eines Gartens mit einheimischen und insektenfreundlichen Pflanzen, eine Streuobstwiese und Hochbeete sind in Planung
  • THE BETTERHEIM bezieht zu 100% Ökostrom von den Vereinigten Stadtwerken Ratzeburg
  • Kittlitz ist nicht ans Stadtwasser angeschlossen, das Haus verfügt über einen eigenen Brunnen und zwei Wasserfiltersysteme neuesten Standards

haus

  • Das alte Backsteinhaus von 1840 wurde mit umweltverträglichen Baustoffen ökologisch kernsaniert, das Reetdach und der Backstein dabei komplett erhalten, das alte Fachwerk wieder freigelegt und aufgearbeitet
  • Die Energieeffizienzklasse 100 entspricht der höchsten Anforderung für einen sanierten Altbau
  • Für ein wohngesundes Raumklima sind die Wände lehmverputzt und mit ökologischen Wandfarben gestrichen, die Einrichtung und Ausstattung besteht aus natürlichen (Holz, Naturstein, Baumwoll- und Leinenstoffe) und kunststofffreien (Glas, Metall) Materialien
  • In Bad und Schlafzimmer: Handtücher aus Holzfasern, Bettwäsche aus Leinen, Kissen (Inlets) aus recycelten Plastikflaschen


und sonst so?

  • Zwei der insgesamt vier Ferienwohnungen liegen im Erdgeschoss, zwei im Obergeschoss
  • Die großzügigen Apartments eignen sich für bis vier Gäste mit je zwei Schlafzimmern, einer offenen Küche im Wohn-, Essbereich und eigener Terrasse inkl. Gartenzugang
  • Lieber Baden statt Duschen? Schnappt euch ein Buch und taucht im eukalyptusgrünen Badezimmer von Wohnung II genüsslich in der mattschwarzen Badewanne ab
  • Hunde sind auf Anfrage (nur) in den Erdgeschoss-Apartments erlaubt
  • Nachhaltiges Küchen-Equipment: Wassersprudler, biologische Spülmaschinentabs, Kaffeepulver für wiederbefüllbare Tabs bzw. Bohnen für den Kaffeevollautomaten, etc.
  • Bei Bedarf stehen für die kleinen Gäste ein Kinder-Reisebett und zwei Tripp Trapp Stühle bereit
  • Natur satt! Das alte Schullandheim liegt genau genommen im Naturpark Lauenburgische Seen, das Biosphärenreservat Schaalsee nur einen Katzensprung entfernt
  • In eine digitale Gästemappe hat Frederike ihre persönlichen Tipps gepackt: Outdoor-Aktivitäten, Hofläden und Ausflugsziele, wie ihre Top-7-Badestellen, die nächste nur 2,8 km entfernt und mit dem Rad gut erreichbar
  • Apropos Rad: E-Bike-Verleih und geführte Radtouren sind bereits Planung
  • Und wer doch mal ans Meer will, in etwa 45 Fahrminuten erreicht man die Ostsee