Reisen mit Abstand: hier geht's - Teil 3: Die Altmark

Reisen mit Abstand: hier geht's - Teil 3: Die Altmark

[ unbezahlte und unbeauftragte Werbung ]


Ab Ende Juli ist es soweit. Ganz Deutschland hat Sommerferien! Für viele fühlt sich der bevorstehende Urlaub in diesem Jahr aber irgendwie komisch an. Die sonst so tiefe Seufzer auslösende Urlaubsvorfreude mag sich nicht so recht einstellen. Doch die Sehnsucht nach Ruhe und Weite, die ist so groß wie vielleicht noch nie. Wenig Menschen, viel Land und ein bisschen Abenteuer: das wär's. Was soll ich sagen? So eine Ecke gibt's, auch in Deutschland. Und Abstand halten ist hier ein Klacks.

REISEN MIT ABSTAND - TEIL 3: URLAUB IN DER ALTMARK

Als wolle er die Morgenruhe nicht stören, steigt langsam der Dunst umliegender Wiesen auf und wogt in wabernden Wolkenschwaden sanft über die Elbe. Ein Rotmilan, der spielerisch in luftiger Höhe kreist, scheint bereits Ausschau nach seinem Frühstück zu halten. Im Wasser zieht ein Biber fast lautlos seine Bahnen und geht gänzlich unbeeindruckt seiner Morgenroutine nach. Ein Fluss, der hier so sein darf wie er mag. Ein Füllhorn von bis zu 80 verschiedenen, mitunter sehr seltenen Vogelarten. Und eine unfassbare, beinahe magische Ruhe.

Reisen mit Abstand: hier geht's - Teil 3: Die Altmark

HISTORISCHE HANSESTÄDTE UND UNBERÜHRTE NATURLANDSCHAFTEN

Das macht den nordöstlichen Teil der Altmark aus, einem der am dünnsten besiedelten Gegenden Deutschlands. Die Region im Norden von Sachsen-Anhalt punktet vor allem mit mittelalterlichen Hansestädten, wie Tangermünde, Stendal und Havelberg, Fachwerk und Backstein soweit das Auge reicht. Die weitläufige Schönheit unberührter Naturlandschaften gefällt besonders dem gestressten Großstädter, Vogelbeobachtern und Radfahrern. Letztere können hier den 500 km langen Altmarkrundkurs und eine Etappe des Elberadwegs entlangfahren. Das Pfund der Gegend, so der Altmärker, ist vor allem seine Weite, die Ruhe und die wenigen Menschen. Und damit eigentlich der ideale Ort für ein Abenteuer oder auch zwei.

WO WILDZELTEN NOCH MÖGLICH IST...

Auf einer mehrtägigen Kanutour entlang der Mittelelbe ist erlaubt, was im Rest von Deutschland verboten ist: das Wildzelten. Das Umweltamt duldet das Übernachten im eigenen Zelt am Flussufer für jeweils eine Nacht. Einzige Voraussetzung: Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt, Angler und die anderen Wasserwanderer. Die Mittelelbe mit ihren ursprünglichen Auengebieten liegt im Biosphärenreservat und ist damit eine Kulturlandschaft, die als besonders schützenswert gilt. Wer abends nach einem Paddeltag am Elbufer-Sandstrand sein Lager aufschlägt, erlebt zum Sonnenuntergang ein einzigartiges Naturschauspiel. Für einen Moment scheinen die Bäume auf der anderen Uferseite in Flammen zu stehen. Und am Himmel gehen bereits die ersten Sterne auf.

... UND DIE MILCHSTRASSE DAS KLEINSTE HIGHLIGHT

Nur wenige Kilometer weiter in Richtung Osten gibt es einen der besten Spots in Deutschland für Sterngucker: den Sternenpark Westhavelland. Das Gebiet, das länderübergreifend den Naturpark Westhavelland in Brandenburg und die altmärkische Gemeinde Schollene umfasst, ist so wenig bewohnt, dass es dort noch richtig dunkel wird. Der Ort Gülpe gilt sogar als dunkelster Ort Deutschlands. In klaren Nächte zeigen sich hier am Himmel bis zu Milliarden Sterne. Und wem die Sterne gewogen sind, sieht mit ein bisschen Glück vielleicht sogar Polarlichter, die Aurora borealis. Ein etwas zuverlässigeres Highlight: eine geführte Sternenwanderung in einer mondlosen Nacht im Herbst. Dann strahlt die Milchstraße hier am hellsten während im Hintergrund die Geräusche der nachtaktiven Tiere zu hören sind. Und nur wenige Stunden später steigt auch schon wieder der Dunst auf von den weitläufigen Wiesen, die hier bis zum Horizont reichen.

Link-Tipps:




OFFENLEGUNG: Alle Erwähnungen stammen aus persönlich von mir zusammengestellten Quellen, für die ich kein Geld erhalte. Es handelt sich NICHT um bezahlte Kooperationen. Der oben stehende Text enthält KEINE Affiliate Links.

Bilder: © Barbara Hallmann